Unter dem Titel „Unlocking the Power of Generative AI Models and Systems such as GPT-4 and ChatGPT for Higher Education“ veröffentlichte die Uni Hohenheim einen Leitfaden, der sowohl Lehrenden als auch Studierenden mit dem Umgang von ChatGPT und anderen KIs hilft. Neben einer Einführung in das Thema bietet das Whitepaper verschiedene Perspektiven, wie künstliche Intelligenz in die Lehrinhalte integriert und dabei kritisches Denken gefördert werden kann.

Das Whitepaper behandelt sowohl Chancen als auch Risiken der neuen Technologien. AI Technologie soll nicht zur passiven Informationsaufnahme, sondern zur aktiven Entwicklung von kreativen neuen Konzepten führen. Die Autor:innen des Papers kommen neben der Uni Hohenheim von der Universität Bayreuth, der Frankfurt University of Applied Sciences, des Karlsruher Instituts für Technologie, der RWTH Aachen und des Fraunhofer Instituts für angewandte Informationstechnologie.

Wie bereiten sich Studierende, Lehrende und Universitäten auf ChatGPT vor?

Dabei hänge es nicht nur an den Studierenden und an den Lehrenden, sich auf die durch künstliche Intelligenz geprägte Zukunft vorzubereiten. Universitäten sollten einen breiten, interdisziplinären Austausch zu dem Thema anstoßen, so die Autor:innen. Expert:innen in den Bereichen IT, Recht, Data Science und aus Industrie und gesellschaftlichen Bereichen könnten wichtigen Input dazu geben, wie Studierende optimal auf eine KI geprägte Zukunft nach dem Studium vorbereitet werden können. Um Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu ermöglichen, sollten Universitäten Campuslizenzen bereitstellen. So sei sichergestellt, dass auch Studierende mit geringeren Ressourcen von neuen Technologien profitieren. ChatGPT müsse nicht kostenfrei bleiben.

Insgesamt fordere die Integration von AI Werkzeugen wie ChatGPT bedeutende Anpassungen an Studium und Lehre. Dies könne auch nicht über Nacht passieren. Auch Prüfungsformate würden erst Schritt für Schritt angepasst werden können, wobei auf die Vereinbarkeit mit den Prüfungsordnungen geachtet werden müsse. Geduld und behutsame Planung seien gefragt. Trotzdem sollten Studierende nicht darauf warten, bis die Universitäten diesen Prozess abgeschlossen hätten. Je früher sich Studierende in die neuen Technologien einarbeiten desto besser seien sie auf ihren Einsatz im und nach dem Studium vorbereitet.