Mit großer Freude können wir mitteilen, dass das Lehrprojekt „Digital Qualitative Methods in International Relations“ von Dr. Maren Hofius und Jannis Kappelmann im Rahmen des WiSo-Lehrlabors 2025/26 mit knapp 25.000€ gefördert werden kann. Diese Entscheidung wurde von der AG Digitale Lehre empfohlen und in der Dekanatssitzung am 28. Januar 2025 beschlossen. Sie stellt einen erbaulichen Schritt in der Weiterentwicklung unseres Lehrangebots dar.

„Die Förderung des WiSo-Lehrlabors heißt für uns in der Lehre auch mal etwas ganz Neues, Innovatives probieren zu können.

Durch die Förderung eröffnen sich zeitliche und finanzielle Spielräume, die wir natürlich in unserer regulären, routinemäßigen Lehre nicht in der Form haben.

Daher können wir mit unserem Projekt etwas Frisches anpacken, Digitalisierung in den Internationalen Beziehungen durchdenken und damit auch den Studierenden einen Mehrwert bieten – hoffentlich durch die Integration in den regulären Syllabus auch langfristig“, sagt Jannis Kappelmann.

Analyse der Auswirkungen von Digitalisierung auf Internationale Beziehungen

Das Lehrprojekt wird im Sommersemester 2025 entwickelt und im Wintersemester 2025/2026 im Vertiefungsmodul des Bachelor Politikwissenschaft umgesetzt. Ziel ist es, die Auswirkungen der Digitalisierung auf die internationalen Beziehungen zu analysieren und die Data Literacy der Studierenden zu fördern. In einem problemorientierten Ansatz werden die Studierenden in die Methode der digitalen Ethnographie eingeführt. Sie entwickeln ein eigenes Forschungsprojekt und lernen mit kritischem Blick, digitale Daten zu speichern, zu interpretieren und auszuwerten. Darüber hinaus lernen sie den Umgang mit der Software MAXQDA, die mittlerweile auch KI-gestützte Analysewerkzeuge anbietet. In Ergänzung zum den eigenen Forschungsprojekten werden Studierende weitere Impulse zu Theorie, Methodologie und Empirie von qualifizierten Gastdozierenden erhalten.


Zur Person

Dr. Maren Hofius ist Senior Researcher und seit 2015 als PostDoc an der Professur für Politikwissenschaft – Schwerpunkt Global Governance – von Antje Wiener. Sie studierte Europawissenschaften in Berlin, Maastricht und Bath. Maren Hofius war unter anderem Senior Research Fellow am Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research der Universität Duisburg-Essen.

Jannis Kappelmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand bei Prof. Antje Wiener. Er studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Wirtschaft in Friedrichshafen und Guangzhou, China, sowie Internationale Konfliktforschung in London. Berufliche Stationen führten Jannis Kappelmann bisher nach Berlin, Barbados und New York.


Gefördert werden für die Planung und Umsetzung des Lehrprojektes die Aufstockung einer wissenschaftlichen Mitarbeitendenstelle, eine wissenschaftlichen Hilfskraft für 10 Stunden pro Woche sowie Honorare for die externen Inputs.

Begleitet wird das Lehrprojekt von Laura Laugwitz aus dem DL-Büro. Die gewonnenen Erfahrungen sollen im Anschluss mit anderen Lehrenden geteilt und die didaktischen Ansätze nachhaltig dokumentiert werden. Das Reflexionsinstrument Lehrpfad des HUL bietet hier eine passende Grundlage. Zudem streben wir, im Sinne der Nachhaltigkeit, eine langfristige Integration des Projekts in das Bachelorstudienangebot der Politikwissenschaft an.

Wir freuen uns auf die positiven Impulse, die dieses Projekt für die Weiterentwicklung unserer Lehrkonzepte in den Studiengängen an der Fakultät geben wird.