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Um den freien Zugang zu Publikationen, Forschungsdaten, Lehr- und Lernmaterialien und wissenschaftlichen Sammlungen an der Universität Hamburg (UHH) zu fördern, hat das Präsidium im Februar 2016 einen Beauftragten ernannt. Auch hat die UHH eine Policy verabschiedet und die Berliner Erklärung dazu unterzeichnet. Auch ein eigenes Portal dafür hat die UHH nun: www.openaccess.uni-hamburg.de. Der Open-Access-Beauftragte, Dr. Stefan Thiemann von der Fakultät für Geisteswissenschaften, erläutert: „Publikationen, die jetzt im Portal erscheinen, wurden im Rahmen der Hochschulbibliographie in das Forschungsinformationssystem (FIS) eingetragen und gekennzeichnet. Zum Start des Portals erfolgt dies zunächst nur für Publikationen in bekannten Open-Access-Journalen.“ Nach dem Start des FIS würden die Beschäftigten demzufolge selbst die Möglichkeit haben, weitere Publikationen mit dem Merkmal „Open Access“ zu versehen und im Portal anzeigen zu lassen, erklärt Thiemann.

Auch die „Offenheit des Zugangs zu Forschung, Lehre und Weiterbildung“ gehört mit der neuen Open-Aceess-Policy zum Leitbild der Universität Hamburg. Für wissenschaftliche Veröffentlichungen empfiehlt die Policy eine „direkte Open-Access-Publikation“. Dies ist zuletzt der sogenannte goldene Weg: entweder durch ein an den Verlag zu zahlendes Entgelt oder unentgeltlich auf dem „Institutional Repository“ der Universität Hamburg.

Grenzen der Förderung

Die Förderung von Open-Access-Publikationen hat freilich Grenzen. Für Kosten, die unter Umständen an Verlage zu zahlen sind, „sollen möglichst zweckbestimmte Drittmittel eingeworben werden“, so die Policy. Bei Publikationen in kostenpflichtigen Verlagen „sollte ein nicht-exklusives Nutzungsrecht ausgehandelt werden, um eine sofortige Zweitpublikation (‚grüner Weg‘, ‚Self-archiving‘) zu ermöglichen“. Mindestens solle man auf die Abtretung der exklusiven Nutzungsrechte an den Verlag verzichten. So hat man die Zweitpublikation nach Ablauf einer Embargo-Frist ermöglicht.
Das oben erwähnte Open-Access-Portal hilft bei der Suche nach frei zugänglichen  Publikationen, Forschungsdaten, Lehr- und Lernmaterialien, Fachvorträgen und wissenschaftlichen Sammlungen. Wählt man den Suchfilter „Bildung“, erhält man Links zur Medienplattform Lecture2Go, dem youtube-Channel der Universität Hamburg und zu Aufzeichnungen der Vorlesungsreihe „Was wie wofür studieren?“. Auch einzelne Multimedia-Inhalten der Fakultäten für Geisteswissenschaften und MIN sind hier zu finden. Zudem sollte man das Angebot laufend erweitern.