Clicker-Ausgabe

Was meinen Sie?


Nach der Beschaffung weiterer 500 Clicker – Fakultätsmitglieder können damit bis zu 770 Abstimmgeräte ausleihen – weiten wir die Unterstützung für Lehrende aus. Außerdem: Bald sollen Studierende auch über das Internet an Befragungen teilnehmen können. Unterdessen wurden wir zur Präsentation von Befragungsergebnissen auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft eingeladen. Und was ist „Peer Instruction“?
Das eLearning-Büro unterstützt Lehrende zukünftig umfassender beim Clicker-Einsatz. Thomas Strüver und Ramin Ghalighi helfen nicht nur bei der Installation der Software und beim Anlegen des Fragenpools in einem Format, das den Import in die Clicker-Software ermöglicht. Sie unterstützen Lehrende jetzt auch in der Vorlesung, etwa bei der Ausgabe und Rücknahme der Clicker.
An der MIN-Fakultät wurde mittlerweile ebenfalls ein Clicker-Set angeschafft. Der Trend geht freilich zur Abstimmung mit Mobiltelefonen. Toni Gunner vom eLearning-Büro der MIN-Fakultät, die vor ihrem Wechsel dorthin schon an der WiSo die Clicker-Einführung begleitet hat, vermittelte den Kontakt zum Fachbereich Informatik. Dort entwickelt ein Student zurzeit ein System, das ermöglicht, mit internetfähigen Mobilgeräten an den Clicker-Abstimmungen teilzunehmen. Das System besteht aus einer Serveranwendung (Interface für die Stimmabagabe via Internet, Datensammlung und -weitergabe an lokale Anwendung) und einer lokalen Anwendung für Dozentenrechner (Fragen stellen, grafische Aufbereitung der Daten). Einen funktionsfähigen Prototypen hat mir der Kommilitone schon vorgeführt. Das System soll auch für Clicker-Hardware anderer Fabrikate angepasst werden können. Zudem werden die Softwarestücke quelloffen veröffentlicht, so dass andere Entwickler daran weiter arbeiten können.
Dass Studierende der Fakultät den Einsatz von Clickern überwiegend schätzen, zeigen Befragungen. Die Antworten von rund 900 Kommilitoninnen und Kommilitonen aus verschiedenen Vorlesungen auf ein Fragenset, das Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp entworfen und erstmals verwendet hat, darf ich im September auf der GMW-Tagung in Wien präsentieren.
Peer Instruction

Peer Instruction: Studierende sollen sich mit Sachargumenten gegenseitig überzeugen


Zum Schluss noch ein paar Worte zum didaktischen Aspekt: Prof. Schnapp, der die Clicker-Einführung an der Uni gemeinsam mit dem eLearning-Büro eingeleitet hat, setzte von Anfang auf den didaktischen Ansatz „Peer Instruction“ des Harvard-Physikers Eric Mazur. Dabei geht es nicht nur um die Konstruktion sinnvoller Fragen und Antwortoptionen. Im Mittelpunkt der Durchführung steht, nach einer Frist zur individuellen Beantwortung die Studierenden anzuhalten, sich in einer zweiten Frist gegenseitig von der eigenen Lösung zu überzeugen, damit sie sich so durch das eigene Erklären und die Argumente der Kommilitonen aktiv mit dem Gegenstand auseinandersetzen. Wir haben versucht, den Kern des Konzepts in einer Tabelle abzubilden.