Erst waren es Massive Open Online Courses (MOOCs) und Wikipedia, die die Bildungslandschaft revolutionierten. Es folgten soziale Lernplattformen und kollaborative Online-Tools, die den Austausch von Wissen und Ideen auf eine neue Ebene hoben. Zwischendurch die Idee, dass jede*r in der Lage sein sollte, ein bisschen zu Programmieren. Mit der pandemiebedingten Online-Lehre wurden wir dann erneut herausgefordert und setzten uns mit virtuellen Lernumgebungen sowie neuen digitalen Lehrmethoden auseinander. Nun bricht die Ära der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) auch in der Lehre an.

Diese kontinuierlichen digitalen Innovationen prägen und transformieren, wie wir lehren und lernen. Die Vielfalt und Dynamik digitaler Innovationen fordern uns dazu heraus, selbst stets lernbereit zu sein sowie unsere Lehre fortlaufend zu reflektieren und zu aktualisieren, um unseren Studierenden eine zeitgemäße und innovative Bildungserfahrung zu bieten.

Seit April 2024 bin ich mit 50% Mitarbeiterin des Büros für Digitale Lehre an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. In diesem Bereich liegt mir besonders die inhaltliche und didaktische Unterstützung der Lehrenden am Herzen. Mit einem Master of Science in Medieninformatik und einem starken Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit freue ich mich darauf, mein Wissen und meine Erfahrung einzubringen, um die digitale Lehre an unserer Universität zu bereichern.

Min fachlicher Hintergrund erstreckt sich sowohl über die Sozialwissenschaften (Kulturanthropologie, Kommunikationswissenschaft) als auch über die Informatik, und ich kann auf über zehn Jahre Erfahrung zurückblicken, in denen ich Anfänger*innen ohne Vorkenntnisse die Grundlagen zum und vor allem auch die Freude am Programmieren vermittelt habe. Ursprünglich nutzte ich dafür die Programmiersprache Ruby, weil die Workshops größtenteils außerhalb von Universitäten stattfanden und Ruby im Bereich der Webanwendungen (Twitter! GitHub! Shopify! Kickstarter! – alle ursprünglich mit Ruby gebaut) einfach hoch gefragt war – mit einer größtenteils herzlichen und engagierten Community. Mittlerweile nutze ich R, um besser auf bestehende Strukturen im akademischen Kontext aufbauen zu können. Mir ist es aber ein Anliegen, dass algorithmisches Denken nicht nur am Computer und beim Programmieren erlernt werden kann, sondern auch unplugged – und dass eine kritische Auseinandersetzung mit Digitalisierung und Datafizierung stets dazugehört.

Vor Antritt dieser Stelle konnte ich in Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Nadja Schaetz zwei interdisziplinäre Lehrveranstaltungen im Rahmen des Lehrlabors des DDLitLabs an der UHH anbieten. Diese Veranstaltungen mit den Titeln „Algorithmische Optimierung in demokratischen Öffentlichkeiten – Interdisziplinäres Design eines Nachrichtenempfehlungssystems“ und „Feministische Intervention in Nachrichtendistribution“ haben innovative und kritische Ansätze in die Lehre integriert und wurden von den Studierenden äußerst positiv aufgenommen. Darüber hinaus promoviere ich an der Professur von Juliane Lischka (Digitaler Journalismus) im Bereich Nachrichtenempfehlungssysteme.

Als Teil meiner neuen Stelle im Büro für Digitale Lehre habe ich eine Umfrage initiiert, um die Bedürfnisse der Lehrenden in Bezug auf digitale Kompetenzen genauer zu verstehen. Darüber hinaus plane ich Einzelgespräche, um maßgeschneiderte Unterstützungsangebote für die Lehrenden unserer Fakultät zu entwickeln. Mein Ziel ist es, Lehrende zu befähigen, digitale Kompetenzen nahtlos in die Lehre zu integrieren. Kontaktieren Sie mich also gerne, wenn Sie einzelne Beratungstermine zur Gestaltung von Lehrplänen, Input-Sessions, Workshops oder eine Begleitung von Lehrveranstaltungen wünschen. Nach Auswertung der Umfrage werde ich in Zusammenarbeit mit meinen Kolleg*innen ein breiteres Angebot aufstellen.

Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen die digitale Lehre an der Universität Hamburg weiterzuentwickeln und zu stärken. Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren – ich stehe Ihnen gerne zur Seite!