Internationale Vorlesungen mit Connect
Über zwei Lehrveranstaltungen des Asien-Afrika-Instituts, an denen internationale Studierende in virtuellen Klassenzimmern teilnehmen, berichtete der Uni-Newsletter. Die Verantwortlichen Lehrenden haben uns weitere Einblicke gegeben.
Beide Ansätze basieren auf Adobe Connect. So besuchen 12 Studierende aus Deutschland, Norwegen, Italien, Spanien, den Niederlanden, Ägypten und Israel das Seminar zur islamischen Münzkunde von Prof. Dr. Stefan Heidemann, ohne am Campus zu sein.
Für das offene Webinar zur historisch-kritischen Auseinandersetzung mit der Überlieferung des frühen Buddhismus von Privatdozent Dr. Bhikkhu Analayo haben sich 413 Studierende aus 49 Ländern angemeldet.
Adobe Connect lässt sich innerhalb von OLAT-Kursen als Kursbaustein „Virtuelles Klassenzimmer“ oder separat über das Deutsche Forschungsnetz einsetzen. Das Werkzeug ermöglicht neben dem Einsatz von Mikrofonen und Webcams insbesondere die gemeinsame Arbeit an Präsentationen, an einem virtuellen Whiteboard und im Chat. Online-Meetings lassen sich aufzeichnen und können so nachträglich verfolgt werden (mehr).
In Projekten an der WiSo-Fakultät haben wir beim Einsatz von Connect gelegentlich Schwierigkeiten mit der Übertragung des Tons erlebt. Manchmal stockte sogar der gesamte Stream inklusive Bild. Nach Erscheinen des Beitrags im Uni-Newsletter haben wir deshalb Prof. Heidemann und Dr. Analayo zu ihren Erfahrungen befragt. Sie berichteten uns von ähnlichen Schwierigkeiten.
Prof. Heidemann setzt für die Audio-Übertragung daher neben Connect Skype ein: „Das Arbeiten mit zwei unterschiedlichen Systemen bietet den Vorteil, dass beim Streiken oder Zusammenbruch eines Systems, der Student nicht vom Geschehen im Klassenverband abgeschnitten ist. Adobe Connect hat seine Stabilitätsprobleme“, so Heidemann. Für ihn liegt die Innovation auch nicht in der Technologie, „…die gab es schon in den siebziger Jahren, sondern darin, dass heute Computer leicht jedem zur Verfügung stehen, sei es in Fayyoum, Salamanca oder Leiden“.
Für die Studierenden von Dr. Analayo relativiert sich das Übertragungsproblem dadurch, dass sie nicht unbedingt während der Online-Session dabei sein müssen. Insbesondere Studierende mit langsamer Internetverbindung sehen sich im Nachgang die Aufzeichnungen der Sessions an. „Dann haben wir in OLAT einen Blog auf dem die Studenten miteinander diskutieren, das ist oft sehr lebhaft“, betont Analyo. Und wer live dabei ist, kann bereits im Connect-Chat Fragen stellen.
Schreibe einen Kommentar