Mit einer speziell abgesicherten Browser-Anwendung können Sie in PC-Pools Klausuren auf Openolat durchführen und dabei verhindern, dass Studierende unerlaubte Hilfsmittel verwenden. Wenn Sie für einen Openolat-Kursraum einen sogenannten Prüfungsmodus aktiviert haben, können die im Kurs registrierten Teilnehmer:innen die Lernplattform während der Bearbeitungszeit nur mit dem geschützten Browser betreten – und ausschließlich Ihren Prüfungskurs öffnen. Persönliche Dateien, andere Internetseiten, Windows-Systemfunktionen oder sonstige Programme – all diese Ressourcen lassen sich versperren.

Die Lernplattform interagiert mit dem Prüfungsbrowser. Dieser versetzt die Rechner in einen Kioskmodus, also eine vorübergehend geschützte Arbeitsumgebung. Wichtig ist, die Anwesenheit der Prüflinge im PC-Pool zu registrieren. So lässt sich abgleichen, ob ausschließlich Prüfungsleistungen von Personen im Raum eingegangen sind (denn wer sich den Prüfungsbrowser zu Hause installiert, kann ebenfalls teilnehmen und unerlaubte Hilfsmittel heranziehen).

Rechtsgrundlage für verpflichtende E-Klausuren im PC-Pool sind Regelungen wie beispielsweise in der PO der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften für Studiengänge mit dem Abschluss B.A. (PDF) vom 08. Mai 2024. Hier heißt es in §13 zu Studienleistungen und Modulprüfungen in Absatz (9):

Die Teilnahme an einer Online-Prüfung mit Videoaufsicht ist freiwillig; dies gilt nicht für Online-Prüfungen, die in den Räumlichkeiten der Hochschule und unter Einsatz ausschließlich hochschuleigener technischer Geräte durchgeführt werden.

Im Sinne der Chancengleichheit bietet sich an, Teilnehmenden vor Ort eine Alternative auf Papier anzubieten.

Das Verfahren wurde im Dezember 2024 erfolgreich in einer Probeklausur mit rund 30 Teilnehmenden erprobt. Nun soll es im Februar und März in zwei regulären Klausurterminen zum Einsatz kommen. Dabei werden Essays im Openolat-Aufgabenbaustein geschrieben. Ein Vorteil ist dabei die bessere Lesbarkeit der schriftlichen Prüfungsleistungen.

E-Klausuren mit schriftlichen Aufgaben, interaktiven Fragetypen und der neuen Video-Aufgabe

E-Klausuren im Kursbaustein Test sind ebenfalls möglich. Dieser bietet mittlerweile 14 Interaktionsvarianten. Außerdem kommt die relativ neue Option in Betracht, mit dem Kursbaustein „Videoaufgabe“ in einem Video relevante Situationen erkennen und einer Kategorie zuordnen zu lassen.

Der Prüfungsbrowser („Safe Exam Browser“) ist aktuell bereits im Raum 1005 im VMP 5 auf den Rechnern installiert. Er kann via RRZ-Serviceportal oder frei aus dem Internet bezogen werden. Die Installation in weiteren PC-Pools kann das RRZ auf Anfrage vornehmen. In Openolat muss ein sogenannter Prüfungsmodus für den fraglichen Kurs spezifiziert und zu Prüfungsbeginn aktiviert werden. Dieser interagiert dann mit den lokalen Installationen des Prüfungsbrowsers. Dabei muss man umsichtig vorgehen. Alle in dem Openolat-Kurs registrierten Personen werden während eines aktiven Prüfungmodus an der Nutzung anderer Inhalte in Openolat gehindert.

Kolleg:innen aus den RRZ-Teams Arbeitsplatzsysteme, Applikationsmanagement und Software sowie aus dem Referat Campus Management in Abteilung 3 Studium und Lehre waren an den Vorbereitungen beteiligt. Wertvolle Erfahrungen haben Kolleg:innen der Universität Innsbruck und ferner Kollegen vom DL-Support MIN beigetragen.

Wenn Sie eine beaufsichtigte E-Klausur in Openolat planen wollen, können Sie sich an das DL-Büro wenden: dl.wiso@uni-hamburg.de